Berlin Boxhagener Platz

Boxhagener Platz im Frühling
Berlin Boxhagener Platz
Sozialdemografische Angaben

Der sogenannte „Südkiez“ rund um den Boxhagener Platz ist ein beliebtes Wohnviertel und eines der am dichtesten besiedelten Stadtgebiete, geprägt durch eine Bebauungsstruktur aus der Gründerzeit. Die Bevölkerung ist durch einen überdurchschnittlich hohen Anteil von Personen aus den EU-Staaten gekennzeichnet, wobei der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund insgesamt dem Durschnitt entspricht. Im Hinblick auf die Altersstruktur ist zu bemerken, dass der Anteil der 25-40jährigen sowie die Geburtenrate verglichen mit dem Berliner Durchschnitt besonders hoch sind. Das ehemalige Arbeiterviertel hat sich seit den 1990er Jahren stark gewandelt: insbesondere die Verdrängung einkommensärmerer sozialer Schichten im Zuge steigender Mieten und der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen stellt das Gebiet vor Herausforderungen.
Das südlich an das Untersuchungsgebiet angrenzende Gelände des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerkes gilt als Symbol für die Berliner Subkultur und ist bekannt für sein buntes Nachtleben. Das RAW zusammen mit dem angrenzenden Gebiet um die Simon-Dach-Straße und die Revaler Straße mit einer Vielzahl an gastronomischen Einrichtungen prägt das Image des Untersuchungsgebiets als Szene-, Party- und Kneipenviertel.

Themenstellung und Sicherheitsszenario

Vor dem Hintergrund, dass das Untersuchungsgebiet einerseits Wohnquartier und zugleich Party- und Ausgehviertel ist, ergeben sich spezifische Problem- und Konfliktlagen. Die Sicherheitslage im Untersuchungsgebiet ist charakterisiert durch überdurchschnittlich viele Delikte im Bereich Körperverletzung, Diebstahl, Sexualdelikte und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die Region „Warschauer Straße“ gilt aufgrund des hohen Aufkommens von Straftaten als ein „kriminalitätsbelasteter Ort“. Daneben spielen auch Vermüllung, Lärm und eine als problematisch empfundene Verkehrssituation eine Rolle. Im Rahmen des Siqua-Projekts sollen die Sicherheitswahrnehmung der Bewohnerschaft und die Zusammenarbeit der lokalen Sicherheitsakteure analysiert und Handlungsstrategien erarbeitet werden.

Ergebnisse der Fallstudie

Timeline

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Jürgen Schendel

Projektkoordinator Stiftung SPI

Frankfurter Allee 35-37
10247 Berlin
Deutschland