Das Gebiet der Fallstudie Ringbahntrasse ist zum größten Teil Wohngebiet, das durch mehrere für den Bezirk Neukölln wichtige Verkehrsadern aufgeteilt und geprägt ist. Dies sind die Hermannstraße mit der U-Bahnlinie 8, die Karl-Marx Straße sowie die Ringbahntrasse der S-Bahn mit den Haltestellen Sonnenallee, Neukölln und Hermannplatz. Die Bevölkerung im Fallstudiengebiet zeichnet sich durch einen überdurchschnittlichen Anteil von Menschen mit unterschiedlichen Migrationshintergründen sowie einem vergleichsweise niedrigen sozioökonomischem Status aus.
Das Fallstudiengebiet hat sich über die Jahre zu einem Schwerpunkt des Drogenhandels und –konsums entwickelt. Dabei sind insbesondere der Konsum in der Öffentlichkeit, in Hauseingängen, Parkanlagen, U- & S-Bahnhöfen sowie die damit einhergehenden Hinterlassenschaften der Konsumenten (Spritzen, Folien, Fäkalien, etc.) für die lokale Bevölkerung immer wieder Gegenstand von Unsicherheitswahrnehmungen und Erfahrungen. Unter den Drogenkonsumenten gibt es eine größere Gruppe osteuropäischer Migranten, die als Arbeiter nach Deutschland gekommen und aus vielfältigen Gründen hier in die Obdachlosigkeit und den Drogenkonsum abgerutscht sind. Auch das Verhalten von Drogendealern und Jugendlichen in der Öffentlichkeit wird von einem Teil der Bevölkerung als Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls wahrgenommen.
In der Fallstudie Ringbahntrasse stehen die wahrgenommenen Sicherheitsprobleme Drogenkonsum, Drogenhandel sowie das Verhalten Jugendlicher im öffentlichen Raum im Fokus. Untersucht werden sollen die wechselseitigen Wahrnehmungen, Erfahrungen und Zuschreibungen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen untereinander sowie in Bezug auf die Personengruppen, die mit den Sicherheitsproblemen verbunden werden. Zudem werden Maßnahmen und Formen der Zusammenarbeit im Umgang mit den Problemen identifiziert und untersucht, welche Faktoren zu deren Erfolg beitragen.
Ergebnisse der Fallstudie
Timeline
Keine Berichte vorhanden.
Best Practice
Publikationen
Der Bericht gibt eine Zusammenfassung über die Forschungsergebnisse zur subjektiven Sicherheitswahrnehmung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen im Fallstudiengebiet. Darüber hinaus werden die Ergebnisse der Untersuchungen zur kooperativen Sicherheitsproduktion vorgetellt. Der überwiegende Teil der Erhebungen fand in 2019 vor Corona statt. Wie sich die Pandemie auf das Sicherheitsempfinden auswirkt, konnte daher nicht beerücksichtigt werden.
Dipl. soc-tech. Michael Hahne
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Deutschland